Besser lernen / 08.06.2020

Einen Lernplan erstellen - Teil 2

Anleitung: Lernplan in 5 Schritten

In Teil I hast du Schritt für Schritt gelernt, wie du beim Erstellen deines am besten vorgehst. Ein paar gute und wichtige Hinweise haben wir aber obendrauf auch noch für dich: In Teil II erfährst du deshalb, was du sonst noch unbedingt beachten solltest.

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Lernplan erstellen wie ein Profi: sinnvolle Extra-Tricks

Mit Teil I unserer Serie kannst du schon einen richtig guten Lernplan ausbaldowern. Wenn du das Ding aber wirklich rocken willst, haben wir hier noch ein paar (jetzt nicht mehr ganz so geheime ...) Geheimtipps für dich.

Lernplan light: Lieber erst mal testen.

Natürlich kannst du in bester Darkwing-Duck-Manier "Zwo, Eins, Risiko" brüllen und deinen ersten Lernplan mit allen Schikanen genau dann erstellen, wenn es so richtig um die Wurst geht. Du kannst aber auch clever sein und das Ganze erst mal in Ruhe austesten – dann, wenn ein paar Planungsschwächen noch kein Weltuntergang sind. Tests oder Klausuren, in denen du wohl eh prima abschneiden wirst, eignen sich bestens für erste Testläufe.

Im Aufsatz schlecht, beim Lernen super: Wiederhooolung!

Du kannst dir noch so tolle Bilder, Lerngeschichten, Merksätze oder Reime ausdenken und beim Lernen singen, tanzen, hingebungsvoll gestikulieren oder den Stoff mit verschiedenen Stimmen vortragen: Gut (Lern-)Ding will vor allem Weile haben. Plane also genug Zeit ein, damit dein Gehirn die Informationen tatsächlich dauerhaft abspeichern kann – und denk daran, den Stoff ausreichend oft zu wiederholen.

Ein Beinbruch ist (k)ein Beinbruch.

Dass du den Lernplan nicht zum Spaß erstellst und dich hochmotiviert an deine Planung hältst, ist natürlich Ehrensache. Trotzdem solltest du immer genug Puffer auf dem Schirm bzw. im Kalender haben. Wenn du dir das Bein brichst oder sonst wie krank wirst, mal einen richtig schlechten Tag hast, dir überraschende Termine dazwischenkommen oder plötzlich doch noch wichtige Fragen auftauchen, willst du schließlich nicht gleich völlig am Rad drehen. So ein Zeitpuffer beruhigt ungemein und ist einfach unverzichtbar. Unverhofft kommt schließlich oft – ist so aber zum Glück kein Beinbruch.

Augen auf statt Autopilot.

Wenn wir dir dringend ans Herz legen, dich konsequent an deinen sorgfältig erstellten Plan zu halten, meinen wir natürlich nicht, dass du dich blind und zwanghaft daran klammern sollst. Im Gegenteil: Ein Lernplan funktioniert immer dann am besten, wenn du ein bisschen flexibel bleibst. Überprüf deshalb nach jeder absolvierten Einheit, ob du noch im Zeitplan liegst und ob dein Lernplan weiter Sinn macht. Wenn es deutliche Verzögerungen oder wichtige Veränderungen gibt, passt du deinen Plan eben kurzerhand entsprechend an.

Gemeinsam fluppt es besser.

Wenn du magst – und der Typ dafür bist – kannst du auch mal überlegen, ein paar Zeiteinheiten für Lerntreffen mit einem bzw. mehreren Mitschüler/-n zu verplanen. Gemeinsam könnt ihr euch auf die Sprünge helfen, offene Fragen klären und den Lernstoff durchsprechen. Wenn dir das Lernen mit anderen liegt, muss es natürlich nicht nur bei einmaligen oder sporadischen Lerntreffen bleiben. Du kannst auch gleich regelmäßig feste Zeiten für eine reservieren. Praktisch beim Lernen in der Gruppe: Wenn ihr euch den Stoff gegenseitig erklärt, merkt ihr selbst sofort, wo ihr noch Lernbedarf habt. Aber Achtung: Ein gemeinsames Treffen haarscharf vor der Klausur ist keine sonderlich gute Idee. Wenn dir dann nämlich noch Lücken auffallen hast du keine Zeit mehr, nachzubessern – und gehst mit unnötiger Panik in die Klausur.

Am Tag "davor": Lernverbot.

Na gut, nicht komplett. Du darfst ruhig noch ein paar Kleinigkeiten wiederholen. Am letzten Tag vor der Klausur noch neuen (sprich: bis dahin nicht bearbeiteten) Lernstoff einzuplanen, ergibt aber keinen Sinn. Der landet nämlich eh nur noch im Kurzzeitgedächtnis. In der Prüfung ist er dann höchstens mit viel Glück und größter Mühe abrufbar. Unsere Empfehlung: Plane so, dass du im Prinzip eine Woche vor dem Klausurtermin mit dem Lernstoff durch bist. Danach kannst du noch ein bisschen "Feinschliff" vornehmen und ein paar Details wiederholen. Den letzten Tag nutzt du aber besser für Sport oder andere Dinge, mit denen du den Kopf freibekommst, und für eine gute Mütze Schlaf. Da hast du deutlich mehr von!

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