Schülerinnen und Schüler, die von Mobbing betroffen sind, benötigen Unterstützung! Da Mobbing kein punktuelles, sondern ein systematisches Verhalten ist, können sich die Opfer fast nie alleine wehren, sondern sind in der Situation gefangen. Der erste Schritt für Helfer ist dabei in der Regel, das Gespräch mit dem Opfer zu suchen. Hierbei ist allerdings viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl gefragt – ist die Situation für die geschädigte Person doch ohnehin schon sehr unangenehm.
Wenn Ihnen also verschiedene der oben aufgezählten Anzeichen bei einem Ihrer Schüler/-innen oder Ihrem Kind auffallen, ist Ihr Einsatz gefragt. Sie sollten das betroffene Kind mit viel Einfühlungsvermögen auf die Situation ansprechen, um herauszufinden, ob sich Ihr Verdacht bestätigt.
Als Eltern sollten Sie Kontakt zur Klassenleitung und anderen Lehrkräften aufnehmen. Werden Sie auf jeden Fall aktiv!
Auch das Gespräch mit dem mobbenden Kind sollte unbedingt gesucht werden. Dem Mobber muss deutlich werden, dass sein Verhalten wahrgenommen wird, eine klare Missbilligung erfährt und geändert werden muss. Auch hier sollte Ursachenforschung betrieben werden, denn ein zufriedener, ausgeglichener Mensch wird nicht zum Mobber!
Es gibt einige Methoden (z. B. No Blame-Approach, FARSTA-Methode), um mit akuten Mobbingfällen umzugehen und die Abwärtsspirale für das Opfer zu unterbrechen.
In schweren Fällen müssen auch Klassen- bzw. Schulwechsel (für den Täter oder für das Opfer) oder Strafanzeigen erwogen werden.
Maßnahmen zur Prävention sind eine gute Möglichkeit, um Mobbing an Schulen vorzubeugen. Klare Regeln innerhalb der Klasse sind auf jeden Fall hilfreich. Auch die Unterstützung durch eine professionelle Trainerin bzw. einen professionellen Trainer ist ein probates Mittel, um die Schikanierungen zu thematisieren, ohne dabei Einzelpersonen in den Fokus zu rücken. Durch den Einsatz externer Fachleute können Schülerinnen und Schüler Strategien lernen, sich selbst vor Mobbing zu schützen und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.