"Stress dich nicht, das machen schon andere"
Teil 1: Mein Start ins Referendariat
Viele Mythen ranken sich um das Referendariat. Fest steht: Das Referendariat ist eine ganz besondere Zeit mit Höhen und Tiefen. Hier bekommt ihr einen ersten Einblick in meine ganz persönlichen Gedanken und Erfahrungen als frischgebackene Referendarin. Ich kann euch versprechen: Langweilig wird es einem als Referendarin nicht!
Um sich selber besser kennenzulernen, gibt es endlos viele Möglichkeiten: Reisen, Meditation, Sport – vielleicht auch alles zusammen und tausend weitere Optionen sind denkbar. Ich selber war im Ausland, praktiziere Yoga, habe mich körperlich in Fitnessstudios sowie geistig im Spagat zwischen Studium und Teilzeitjob an meine Grenzen getrieben – irgendwie ging es immer weiter und so manches habe ich auf dem Weg natürlich mitgenommen. Glaubt mir, ich hätte nie erwartet, dass ich das mal behaupten würde, doch jetzt kommt's: Die Zeit, wo man meiner Meinung nach am meisten über sich selbst erfährt (auch mehr als einem lieb sein mag), ist die derzeitige Phase meines Lebens – das Referendariat.
Was genau ich so über mich selbst erfahre, über das Schulleben aber auch die Begleitseminare inklusive Sorgen, schöner und auch lustiger Momente, möchte ich gerne in dieser Kolumne die nächsten Monate lang teilen. Da Horrorstorys einen höheren anekdotischen Wert genießen, werden diese tatsächlich auch lieber erzählt – daher der eher schlechte Ruf des Referendariats. Und ich will nicht lügen – was man so über das Referendariat hört, stimmt leider zu gewissen Teilen. "Schön" oder "erfüllend" ist wirklich anders. Es ist eine anstrengende Zeit und die Nerven liegen häufig blank (bis zu diesem wunderschönen Tag der Erlösung, an dem die Ferien beginnen). Doch so gut und lustig eben die unschöneren Seiten zu erzählen sind, das Referendariat ist machbar und kann mit seinen Höhen und Tiefen eine echt coole Erfahrung sein.
Meine Erfahrungen und Tipps bieten keine Survival-Garantie und haben auch nicht den Anspruch, allen gerecht zu werden. Denn wie man so schön am Anfang des Referendariats lernt: Es gibt viele verschiedene Lehrerpersönlichkeiten und was für die einen total einleuchtend und hilfreich klingt, kann für andere eben überhaupt keinen Sinn machen. Doch einen Rat, den mir eine Bekannte mit ein paar Jahren Lehrerfahrung gegeben hat, finde ich recht universell und empfinde ihn in seiner Einfachheit als wichtigsten Tipp fürs Referendariat: Stress dich nicht, das machen schon andere!
Die Cornelsen Referendariatskolumne
Marie Stark ist Mitte 20 und unterrichtet als Referendarin an einem Berliner Gymnasium die Fächer Englisch und Geschichte. Im Cornelsen Magazin berichtet sie regelmäßig über die bisher spannendste Phase ihres Lebens – das Referendariat.
Alle in der Kolumne verwendeten Namen sind Pseudonyme zum Schutz der Personen. Ansonsten ist aber alles echt – Realität Schule.
Weitere Artikel:
- Teil 2: "Dürfen ältere Schüler uns denn unterrichten?"
- Teil 3: Ist das wirklich meine Klasse?
- Teil 4: Soll ich es lieber gleich sein lassen?
- Teil 5: It’s time to say goodbye ... for now
- Teil 6: "Ist doch easy."
- Teil 7: "Haben Sie die Klausur schon korrigiert?"
- Teil 8: „Können Sie mir doch noch eine 3 auf dem Zeugnis geben?“
- Teil 9: 7 Dinge, die ich im Referendariat gelernt habe
Fortbildungstipps der Cornelsen Akademie
Selbst- und Zeitmanagement – Mehr Zeit für's Wesentliche
Sie erfahren von den vielfältigen und individuellen Möglichkeiten des persönlichen Umgangs mit Zeitfressern und wie Sie Ihren Alltag in Zukunft besser bewältigen können.
Stressbewältigung – kein Stress mit dem Stress
Sie erfahren von den vielfältigen und individuellen Möglichkeiten des persönlichen Umgangs mit Stressoren und wie Sie diese in Zukunft anders bewältigen können.