Robert-Boyle-Preis für Thomas Hetland aus Sachsen

Von MNU und Cornelsen ausgezeichnet 

Die Nachricht ist noch frisch in Erinnerung: Am 24. Oktober 2018 um 10:24 Uhr gelang es an der Technischen Universität Dresden, einen Sprechfunkkontakt zu Alexander Gerst an Bord der internationalen Raumstation ISS herzustellen. So bekamen Schülerinnen und Schüler aus einem Dresdner und einem Dessauer Gymnasium die Möglichkeit, Fragen per Amateurfunk live an den Astronauten zu stellen.

Nun wurde Thomas Hetland, dahinterstehende Lehrkraft am Beruflichen Schulzentrum für Elektrotechnik Dresden, vom MNU und Cornelsen mit dem Robert-Boyle-Preis 2019 ausgezeichnet. Der MNU ist der Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts. Die Ehrung ist mit 3.000 Euro dotiert und erfolgte im Rahmen des 110. MNU-Bundeskongresses in Hannover. Der Preis wird an engagierte Pädagogen für besondere Verdienste um naturwissenschaftliches Arbeiten verliehen. Namensgeber des Preises ist der bekannte britische Naturforscher Robert Boyle. Die Auszeichnung wird vom Cornelsen Verlag gestiftet und alle zwei Jahre verliehen.

Thomas Hetland ist Lehrer für Elektrotechnik am Beruflichen Schulzentrum für Elektrotechnik in Dresden (Sachsen). Im Rahmen eines Ganztagesangebotes am „Martin-Andersen-Nexö-Gymnasium“ (Manos) bietet er die Arbeitsgemeinschaft Amateurfunk an. Dabei gelang es ihm dreimal mit seinen Schülern eine Funkverbindung zu einem Besatzungsmitglied der Internationalen Raumstation ISS zu organisieren und mit Erfolg durchzuführen. Das Live-Interview mit Alexander Gerst wurde technisch und organisatorisch mit Geräten und Erfahrungen der Amateurfunk-Schulstation des BSZ für Elektrotechnik abgesichert. „Thomas Hetland schaffte es über fast zwei Jahrzehnte eine Vielzahl von Schülern mit dem Thema „Amateurfunk über Satelliten“ an die notwendigen mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Belange heranzuführen und so für Weltraumforschung und Astronomie zu begeistern.“, begründete der MNU-Vorstand in der Laudatio die Vergabe des Preises. Die AG und die Funkkontakte finden in den Räumen des BSZ für Elektrotechnik beziehungsweise des DLR-Lab Dresden (Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt) statt. Dafür müssen alle Schüler vor der Bundesnetzagentur die Amateurfunkprüfung ablegen und bestehen. Weiterhin beschäftigen sich die Schüler mit dem Bau von elektronischen Schaltungen, einfachen Empfängern und Antennen. Für Funkkontakte zu Satelliten werden die Schüler auch an die Themen Satellitenbahnen, Keplerelemente, Sichtbarkeit von Satelliten, Laufzeit von Funksignalen und deren Frequenzverschiebung herangeführt.

Zur Webseite der AG „Amateurfunk“: 
bszet.de

cornelsen.de
mnu.de/auszeichnungen