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Unterricht gestalten / 19.05.2020

Die 10 besten Tipps für die Unterrichtsvorbereitung

Schritt für Schritt

Das Planen einer Unterrichtseinheit ist im Grunde das „Kerngeschäft“ von Lehrkräften. 
Und das will gelernt sein. Gerade Referendare oder Berufsanfänger haben dabei oft 
Probleme: Denn die Rahmenlehrpläne legen zwar fest, welche Inhalte vermittelt 
werden sollen, aber wie jede einzelne Lehrkraft dann Alltagsbezüge herstellt 
oder neue Medien in den Unterricht integriert, bleibt ganz ihr überlassen.

Eine Hand platziert einen blauen Tetris-Baustein auf buntes Puzzle vor himmelblauem Hintergrund.
Bild: Shutterstock.com/Radachynskyi Serhii

Das Wichtigste in Kürze

  • Systematische Planung verbessert Unterrichtsqualität: Eine gut strukturierte Vorbereitung, inklusive Zieldefinition, Methodenauswahl und Materialeinsatz, ist entscheidend für erfolgreiche und nachhaltige Lerneinheiten.
  • Individuelle Voraussetzungen der Lernenden berücksichtigen: Leistungsniveaus, Vorwissen und Interessen der Schüler/-innen sollten in jede Planung integriert werden, um differenziertes und motivierendes Lernen zu ermöglichen.
  • Flexibilität und Reflexion gehören zur professionellen Praxis: Neben festen Abläufen sind spontane Anpassungen, Methodenvielfalt und regelmäßige Analyse bestehender Routinen zentral für kontinuierliche Weiterentwicklung im Unterricht.

Nicht jeder Unterrichtsentwurf funktioniert bei jeder Klasse. Sicher ist, wer als Lehrkraft den Beruf ernst nimmt, muss seine Unterrichtsentwürfe immer wieder überarbeiten, verfeinern und aktuellen Gegebenheiten anpassen. Das ist harte Arbeit. Aber eine gute Vorbereitung wird belohnt: mit zufriedenen Schülern. 

Wenn Sie der Planung noch eine gute Portion Experimentierfreude, Mut und Spontaneität beimischen, gelingt die Stunde garantiert. Wir haben für Sie die besten Tipps rund um das Thema Unterrichten zusammengefasst – insbesondere für Referendare und Einsteiger, als Erinnerung oder Auffrischung aber auch für gestandene Profis.

Unterricht gut vorbereiten – Schritt für Schritt

1. Inhaltliche Recherche: 
Bauen Sie sich von Anfang an einen gut archivierten Fundus an (digitalen) Materialien auf. Im Internet gibt es zahlreiche Plattformen, die didaktisch gut aufbereitetes, unabhängiges und vertrauenswürdiges Material anbieten. Zum Beispiel Bildungsserver, Tauschbörsen, Blogs, Foren oder Online-Angebote von Verlagen
 

2. Leistungsniveau einkalkulieren:
Berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Leistungsniveaus der Schüler/-innen. Beziehen Sie das Vorwissen, die persönlichen Erfahrungen und Interessen 
Ihrer Schüler/-innen in die Unterrichtsplanung ein. 
 

3. Stress vermeiden: 
Planen Sie langfristig, am besten eine Woche im Voraus. Nutzen Sie Hilfsmittel wie Planungsraster oder Stundenzettel für Ihre Unterrichtsvorbereitung.

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4. Offene Fragen klären und Lernziele bestimmen:
Rekapitulieren Sie, welche offenen Fragen, unerledigten Aufgaben oder Konflikte aus der letzten Unterrichtsstunde in die nächste Stunde hineinwirken und was die Schüler/-innen in der jeweiligen Unterrichtseinheit lernen sollen. 
 

5. Unterrichtsschritte kleinteilig planen: 
Notieren Sie, in welchen Schritten der Unterricht ablaufen soll. Wie möchten Sie Einstieg und Schluss gestalten? Welche Methoden wollen Sie nutzen? Welcher Verlauf ist realistisch? Wie sollen die Unterrichtsergebnisse gesichert werden?
 

6. Methodenvielfalt wählen:
Beziehen Sie bei Ihrer Planung mehrere Kanäle für die verschiedenen Lerntypen ein. Aber wechseln Sie nicht zu oft die Methoden. Planen Sie Zeit ein, falls die Schüler/-innen eine Methode noch nicht kennen.

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7. Arbeitsformen wechseln:
Es muss nicht immer reiner Frontalunterricht sein. Überlegen Sie, welche Inhalte sich die Schüler/-innen in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit, im Klassengespräch oder im Rahmen einer Projektwoche erarbeiten können. 
 

8. Vorbereitungen rechtzeitig treffen:
Informieren Sie die Schüler/-innen und gegebenenfalls die Eltern, welche Materialien und Medien diese für die geplante Unterrichtseinheit mitbringen sollen (Achtung: zwei Schüler/-innen vergessen garantiert etwas). Sorgen Sie dafür, dass benötigte Programme installiert sind.
 

9. Raum und Geräte buchen:
Reservieren Sie frühzeitig notwendige Räume und die entsprechende 
Technik. Und testen Sie, ob die Geräte funktionieren. 
 

10. Routinen analysieren: 
Hinterfragen Sie bewährte Materialien und Abläufe und überlegen Sie, wie Sie neue Impulse setzen können. Und planen Sie unbedingt ab und zu eine ungeplante Stunde ein!

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