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Grundschule / 20.08.2018

Neue Ideen, Tipps und Spiele für das 1. Schuljahr

Frische Ideen für einen guten Schulstart

Ob Schulpost, Paar-Kunst oder Stille-Spiel: Diese Anregungen für das erste Schuljahr sind unkompliziert, unverbraucht und garantiert praxistauglich. Von Kennenlern-Ideen und kooperativen Spielen bis hin zu Tipps für Ruhe im Unterricht: So erleichtern Sie Erstklässlern den Schulanfang.

Utensilien für die Schule
Bild: Shutterstock.com/cbeta

Endlich ein Schulkind – für alle Beteiligten eine spannende Sache

Der Schulanfang ist eine ganz besondere Zeit – für die Kinder, für ihre Eltern, aber auch für Sie als Lehrer/-in. Die frischgebackenen Schulkinder sind vorfreudig und aufgeregt und auch die Eltern sind meist leicht nervös. So viel "Anfangszauber" überträgt sich natürlich auch auf Sie: Sie möchten den Kleinen ihren Einstieg ins Schulleben so leicht wie möglich gestalten und gleichzeitig alle wichtigen Weichen für Lernen und Entwicklung stellen. Ein paar besonders schöne Tipps für das erste Schuljahr haben wir für Sie zusammengesucht – frisch, unkompliziert und selbstverständlich praxiserprobt.

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Schon vor dem Schulstart für einen gelungenen Schulanfang sorgen

Ideen für einen guten ersten Schultag kennen Sie sicherlich schon zuhauf. Aber auch im Vorfeld können Sie bereits einiges dafür tun, dass die Kinder ganz ohne Angst und voller Freude in ihre Grundschulzeit starten können. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Kennenlern-Nachmittag noch vor den großen Ferien? So können die Kinder ihre Klassenkameraden und auch Sie schon frühzeitig und auf entspannte Weise kennenlernen. 

Eine schöne und vor allem hilfreich Idee  für die Anfangszeit ist außerdem die Zuteilung von Paten: Sie stellen jedem Erstklässler einen älteren Schüler als Paten zur Seite. Gerade in den ersten Wochen kann der Pate dem i-Dötzchen "von Grundschüler zu Grundschüler" dabei helfen, sich in der neuen Situation (und in den neuen Räumlichkeiten) zurechtzufinden. Beim Kennenlern-Nachmittag vor den Sommerferien können die Paten natürlich auch schon dabei sein.

Wenn Sie möchten können Sie durch persönliche Schulpost die Vorfreude zusätzlich steigern: Ein Brief von Ihnen mit einer netten Begrüßung sorgt garantiert für strahlende Gesichter. Wenn Sie das Ganze noch ein bisschen kindgerechter, persönlicher und motivierender gestalten möchten, können Sie auch ein Foto von sich (und gegebenenfalls auch eins von dem entsprechenden Schülerpaten) hinzufügen. Wie wäre es außerdem mit einem kleinen Countdown? Ein Blatt, auf dem pro Tag eine kleine Sonne ausgemalt bzw. abgehakt werden kann, steigert die gespannte Vorfreude.

Feiern und Feste: nicht umsonst fest im Schulalltag verankert

Schule ist ein Ort, an dem gemeinsam gelernt und gelebt wird – Feiern und Feste zu verschiedensten Anlässe gehören zu Recht dazu. Karneval, Ostern oder auch die Geburtstage der Kinder werden typischerweise thematisiert und gefeiert. Gerade in der ersten Klasse ist aber auch ein Kennenlern-Frühstück mit den Eltern eine schöne Sache. So lernen sich Eltern und Kinder untereinander ganz ungezwungen (besser) kennen. Sie können Kontakte knüpfen und vielleicht die eine oder andere Verabredung zum Spielen ausmachen.  

Den Aufwand erleichtern Sie sich deutlich, wenn Sie das, was Sie für das Frühstück brauchen, von Eltern und Kindern mitbringen lassen. Machen Sie sich eine Liste und teilen Sie die Lebensmittel entsprechend zu. Überlegen Sie sich außerdem kleine Spiele oder Aktivitäten für die Kinder – zu lang stillsitzen zu müssen führt bei den Kleinen sonst nur zu Unruhe. Klären Sie gegebenenfalls mit den Kollegen und der Schulleitung ab, ob und wo Sie außerhalb der Pausenzeiten entsprechend lauter sein dürfen.  

Sie können die ersten beiden Stunden oder die zweite Stunde mit der anschließenden Frühstückspause für das Kennenlern-Frühstück einplanen. Verteilen Sie die Vorbereitungsarbeit ruhig gruppenweise – eine Gruppe kann Brötchen schneiden, die nächste kann die Tische zusammenschieben und eine andere Kleingruppe kann sich hinterher ums Spülen kümmern.

Die Klassengemeinschaft stärken: Ideen zur spielerischen Kooperation

Damit die Kinder tatsächlich zu einer Gemeinschaft zusammenwachsen, bieten sich kooperative Spiele an. In der Turnhalle oder auf dem Schulhof können Sie die Kinder beispielsweise Kettenfangen spielen lassen. Ein Kind versucht als Fänger, die umherlaufenden Kinder zu schnappen. Hat es einen der Gejagten zu fassen bekommen, nehmen sich beide an der Hand und jagen zusammen weiter. Je mehr Kinder gefangen wurden, umso länger wird die Kette – denn die Fänger dürfen sich auf keinen Fall mehr loslassen. Damit das gelingt, müssen die Kinder zusammenarbeiten und ihre "Mitfänger" empathisch im Blick behalten.  

Wenn es "weniger bewegt" sein soll, können Sie die Kinder auch paarweise kleine Kunstwerke erstellen lassen: Pro Kinderpaar gibt es nur ein Blatt Papier und einen Stift, den beide festhalten und gleichzeitig führen müssen. Die Kinder sitzen einander gegenüber, das Blatt Papier zwischen einander, und halten beide den Stift. So müssen Sie sich genau absprechen, wohin sie ihn bewegen wollen und wie sie ihr Kunstwerk gestalten wollen.  

Wiederholen und festigen – mit absoluter Stille

Wenn Sie Zahlen, Buchstaben oder erste Rechen- und Schreibeinheiten wiederholen und festigen wollen, sind Ruhe und Konzentration wichtig. Gerade bei jüngeren Kindern scheint das aber manchmal unerfüllbares Wunschdenken zu sein. Hier hilft ein kleines Spiel: Sie stellen eine Aufgabe, die für alle sichtbar an der Tafel zu lösen ist. Dafür dürfen sich zwei Kinder freiwillig melden, die die Aufgabe gemeinsam an der Tafel bearbeiten wollen. Die Aufgabe gilt aber nur dann wirklich als gelöst, wenn während der kompletten Bearbeitungszeit absolute Stille in der Klasse herrscht. Alle Kinder müssen also zusammenarbeiten: Die beiden Schüler/-innen an der Tafel arbeiten konkret an der Übung, der Rest der Klasse unterstützt sie durch "aktives Ruhigsein". Pro gelöster Aufgabe, bei der die Klasse mucksmäuschenstill war, vergeben Sie einen Punkt.

Nach wie vielen Punkten das Spiel zu Ende ist, können Sie frei entscheiden (sinnvollerweise sollten Sie aber unter 20 Minuten bleiben). Haben alle Kinder "mitgespielt", belohnen Sie die Klasse für die gute Arbeit und die Ruhe mit fünf Minuten Spielzeit. Sie werden überrascht sein, wie gerne die Kinder plötzlich leise sind – schließlich gilt es, Spielzeit zu gewinnen!  

Fortbildungstipp der Cornelsen Akademie

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