Immer noch bestimmen Klischees und Stereotype die Vorstellung, welche Berufe Männer und Frauen jeweils ergreifen sollten. Insbesondere traditionelle Vorstellungen in der Familie und mediale Darstellungen (Werbung, Social Media, Filme, Serien usw.) beeinflussen die Jugendlichen in der vulnerablen Phase der eigenen Berufs- und Ausbildungswahl und reproduzieren stereotype Darstellungen. Davon abweichende, eigene Vorstellungen haben es deshalb oft schwer, auch wenn es immer mehr Role Models gibt, in Form von Männern, die klassischerweise Frauen zugeordnete Berufe wie Erzieher ergreifen, und Frauen, die sich beispielsweise in Handwerksbetrieben beweisen. Diese Unterrichtseinheit kann die Schülerinnen und Schüler für stereotype Darstellungen von Berufsbildern sensibilisieren und soll dazu anregen, sich mit diesen zu beschäftigen und sich auch kritisch damit auseinanderzusetzen. In einem Infotext wird zunächst allgemein das Thema eingeführt und von unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, bevor mit der überspitzten Darstellung in Form eines Cartoons die eigene Meinung herausgefordert wird. Im Anschluss beschäftigen sich die Jugendlichen mit vier verschiedenen Haltungen zum Thema „Berufswahl“. In der Auseinandersetzung mit den Aussagen, insbesondere im anschließenden Rollenspiel, probieren die Schülerinnen und Schüler verschiedene Rollen aus und reflektieren anschließend ihre eigene Haltung.
Lehrwerksbezug: Kap. 2: Auf dem Weg zu neuen Zielen | Abschnitt: Deine Berufswahlentscheidung