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Kind übt Schreibschrift
Bild: Shutterstock.com/OlgaKhorkova

Schulausgangsschrift

Eine vereinfachte Form der Schreibschrift

Eine klare und deutliche Handschrift leistet uns ein Leben lang gute Dienste. Welche Art von Schreibschrift in der Grundschule vermittelt wird, unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Die Schulausgangsschrift ist eine Möglichkeit. Hier erfahren Sie mehr darüber.

Schreiblehrgänge in Schulausgangsschrift

Was ist die Schulausgangsschrift?

Die Schulausgangsschrift (SAS) ist eine Schreibschrift, die in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) entwickelt und 1968 eingeführt wurde. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands wird diese Schreibschrift in mehreren Bundesländern unterrichtet. In einigen Ländern haben die Lehrkräfte die Wahl zwischen der Schulausgangsschrift und einer der anderen Schriftarten (Vereinfachte Ausgangsschrift, Lateinische Ausgangsschrift, Grundschrift), in anderen ist die SAS verbindlich.

Unter den Materialien zum Erlernen der Schulausgangschrift im Cornelsen-Sortiment finden Sie jeweils Informationen zu den Bundesländern, in denen sie zugelassen ist.

Die Schulausgangsschrift soll dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler eine gut lesbare, flüssige und schnelle Handschrift entwickeln. An vielen Grundschulen wird zunächst die Druckschrift und folgend eine Schreibschrift eingeübt. Mit der Schulausgangsschrift umgeht man diesen Umweg, denn es handelt sich – wie bei der Grundschrift – um eine vereinfachte, auf der Druckschrift basierende Schreibschrift.

Was zeichnet die Schulausgangsschrift aus?

Als vereinfachte Schreibschrift soll die Schulausgangsschrift leichter zu lernen sein. Sie zeichnet sich unter anderem durch folgende Merkmale aus:

  • Die Großbuchstaben basieren auf denen der Druckschrift. Kinder können sich diese Formen leichter merken und sie besser reproduzieren.
  • Die Kleinbuchstaben erfordern Deckstriche und Drehrichtungswechsel.
  • Im Schreiblernheft beginnen die Kleinbuchstaben an der Grundlinie oder knapp unterhalb des oberen Mittelbandes.
  • Es gibt in der Schulausgansschrift drei Arten, die Buchstaben zu verbinden:
    • Bei Buchstaben mit Querstrich ist eine Verbindung an der Mittellinie möglich, wobei der jeweils darauffolgende Buchstabe ausschlaggebend für die Verbindung ist.
    • Es kann ein extra angesetzter Aufstrich an der Grundlinie erfolgen. Das ist nach einigen Großbuchstaben und nach s und ß der Fall.
    • Schließlich geht der Endstrich oder die Schlaufe des vorigen Buchstabens durch einen straffen Aufstrich in den nächsten Buchstaben über.

Wie bei allen Schriftarten, die an der Grundschule gelehrt werden, besteht auch bei der Schulausgangsschrift das Ziel in der sicheren Beherrschung ihrer Gestaltungsmerkmale. Dabei ist die Schulausgangsschrift jedoch offen für eine individuelle Gestaltung. Die Aspekte der Einzügigkeit und des Verbindens der Buchstaben sind weder in aller Konsequenz umzusetzen noch bei Nichtbeachtung als Fehler zu bewerten.