Gendersensibles bzw. gendergerechtes Formulieren hat in den letzten Jahren Einzug in die Schulbücher, in Tageszeitungen sowie in Sprache der Nachrichtensprecher in Radio und Fernsehen gehalten. Der Rat für deutsche Rechtschreibung empfiehlt es und im Rahmen des Gender Mainstreaming hat der strategische Ansatz von Geschlechterpolitik schon seit Jahren Einzug gehalten. Die Wichtigkeit sprachlicher Repräsentanz aller Geschlechtsidentitäten wird immer mehr gesehen und verstärkt umgesetzt. Der Duden ergänzte bereits die weiblichen Formen zu Berufsbezeichnungen und informiert über den Einsatz von Gendersternchen, Gendergap und Co. – wenngleich er den Einsatz nicht unbedingt empfiehlt.
Mit diesen Entwicklungen einher gehen auch Gegenstimmen, die Argumente, wie mangelnde sprachliche Ästhetik, vorbringen oder dass geschlechtergerechte Sprache genau das Gegenteil von dem erzeuge, was sie bezwecke.