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Eine Illustration mit Glühbirnen
Bild: Shutterstock.com

Naturwissenschaften leichter lernen – Teil 1

Richtig lernen – besser lernen

Formeln, Definitionen und viel abstrakter Lernstoff: Für Naturwissenschaften zu lernen, ist für die meisten eine harte Nuss. Mit diesen 15 Lerntipps speziell für Physik, Chemie und Co. knackst du sie aber wie ein Profi: Hier kommen die besten Tricks für extra-leichtes NaWi-Lernen!

Der ewige Kampf: Naturwissenschaften richtig lernen

Seien wir ehrlich: Das Lernen für Klausuren ist ohnehin schon unbeliebt. Wenn es dann auch noch um Physik, Chemie oder Biologie geht, haben die meisten schon den sprichwörtlichen Kaffee auf, bevor sie überhaupt begonnen haben. Formeln, Fachbegriffe, Definitionen und komplizierte Zusammenhänge: Der NaWi-Lernstoff führt bei dir höchstens zu Haareraufen, Lernfrust und einem Berg leerer Schokoladenpapierchen? Dann sind unsere Tipps speziell für die Naturwissenschaften genau das Richtige für dich. So funktioniert das NaWi-Lernen richtig!

Ruhe, bitte: Die Konzentrationsfähigkeit steigern

Gerade anspruchsvoller Lernstoff braucht absolute Konzentration. Mach die Tür zu und sag deiner Familie, dass du Ruhe brauchst. Leg das Handy weg, mach den Fernseher aus und schaff alles außer Reichweite, was dich schnell mal ablenkt. Wenn du zu Hause keine Ruhe findest, kannst du ggf. in der Bibliothek lernen. Da ist es schön still und du kommst gar nicht erst in Versuchung, doch mal kurz die Playstation anzumachen oder "mal eben" dein Zimmer aufzuräumen.

Ob dir Musik beim Lernen hilft, musst du selbst entscheiden bzw. ausprobieren. Für den einen ist sie prima, den anderen stört sie nur. Wichtig ist auf jeden Fall: Wenn du dir Musik anmachst, such dir passende Lernmusik aus. Gesungene Worte (besonders auf Deutsch) lenken deutlich schneller ab als rein instrumentale Stücke. Im Idealfall wählst du außerdem Musik, die eher melodisch ist und ohne einen starken Rhythmus oder Beat auskommt. Probier es doch einmal mit Klassik. Wenn du merkst, dass dich Geräusche eher stören, greif ruhig auch mal zu Ohrstöpseln. Die können wahre (Lern-)Wunder (be-)wirken.

Sinnvoll planen und lernen: Alles zu seiner Zeit

Mach dir einen Lernplan, damit du die Zeit bis zur Klausur bestmöglich für dich nutzen kannst. Leg ganz genau fest, was du wann lernen wirst und plane genug Puffer mit ein. Auch wenn du dich überwinden musst: Fang mit den schwierigsten Inhalten nach Möglichkeit zuerst an. So stellst du sicher, dass du auf jeden Fall genug Lern- und "Merkzeit" für sie hast.

Komplizierten Lernstoff legst du dir am besten in deine leistungsstärksten Phasen. Mit ein bisschen Probieren und Beobachten findest du schnell heraus, zu welchen Zeiten du am leistungsfähigsten bist. Leichtere Lerninhalte – zum Beispiel die Englischvokabeln – kannst du auch vor deinem Nachmittagshoch lernen. Den anspruchsvollen Stoff planst du aber besser ganz nach deinem Biorhythmus in einer absoluten Powerphase ein.

Achte außerdem darauf, nach deiner Lerneinheit möglichst keine anderen Reize und Informationen auf dein Gedächtnis "loszulassen". Lass dein Gehirn in Ruhe arbeiten und das Gelernte abspeichern. Das dauert mindestens ein paar Stunden – wenn du in der Zwischenzeit fernsiehst oder zum Beispiel noch ein paar Vokabeln "nachschickst", funkst du dir selbst dazwischen. Formeln oder wichtige Fachbegriffe kannst du prima recht nah vor dem Schlafengehen durchgehen. Am nächsten Morgen noch eine kurze Wiederholung und du hast gute Chancen, dass du sie dir viel besser und schneller als sonst merken kannst.

Regelmäßig lernen und wiederholen: Klein, aber oho

Je schwerer der Lernstoff, desto wichtiger ist es: Setze lieber auf viele kleine Lerneinheiten, als auf "Bulimie-Lernen". Formeln, Definitionen und andere Fakten, die du unbedingt auswendig können musst, schreibst du dir am besten auf Karteikarten. Wenn du die Kärtchen in deine (Jacken-)Tasche steckst und immer dabei hast, kannst du jederzeit eine kleine Wiederholung einlegen.

Schreib die Formeln und Fakten außerdem immer wieder ab bzw. schreib sie ganz oft auf. So lernst du nämlich nicht nur rein optisch, sondern auch motorisch. Und das macht dir das Abspeichern der Infos wiederum leichter.

Sinnvoll investierte Zeit: Öfter mal ein Päuschen
Wir können es nicht oft genug sagen: Zu cleverem Lernen gehören unbedingt auch Pausen – gerade in den "anstrengenderen" Fächern. Wenn du ein bisschen darauf achtest und dich selbst beobachtet, wirst du selbst merken, dass deine Konzentration nach einer gewissen Zeit plötzlich deutlich abfällt. Stundenlanges, hochkonzentriertes Lernen an einem Stück funktioniert eben einfach nicht. Mach also regelmäßig Pausen und plane sie in festen Intervallen in deine Lernzeit ein.

Steh auf, streck dich ein bisschen und vertritt dir ein wenig die Beine. Lüfte deine Lernkammer, bevor sie zum Pumakäfig wird und gönn dir einen Tee oder einen kleinen Snack. Nach 10–15 Minuten hast du neue Energie – und der kleine "Leerlauf" war bestens investierte Zeit.

Interessanter Extra-Tipp: Versuch nicht nur, beim Lernen insgesamt möglichst aufrecht und bequem zu sitzen, sondern achte auch darauf, den Kopf gerade zu halten. Wenn du ihn zur Seite neigst, bekommt dein Gehirn sozusagen ein Müdigkeitssignal – und mit deinem Lernschwung ist es schnell wieder vorbei.

Ein paar weitere Tricks und Kniffe haben wir noch in der Hinterhand: den zweiten und letzten Teil unserer Lerntipps speziell für Naturwissenschaften.