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Lernmaterialien für den Vertretungsunterricht
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Zehn Spiele für den Unterricht

Ideen – Spiele – Abwechslung

Ob in Vertretungsstunden, im Endspurt vor den Ferien oder als Abwechslung zwischendurch: Es lohnt sich, kreative Ideen und Lernspiele in petto zu haben. Zehn Impulse für die Sekundarstufe haben wir gesammelt – und sie alle lassen sich schnell an Ihre Fächer anpassen.

Abwechslungsreiche Spiele und schnelle Ideen

Kleine spielerische Lernsequenzen sind mehr als nur nette Lückenfüller: Sie bringen frischen Wind in Ihre Stunden, werden von den Schülerinnen und Schülern meist dankbar angenommen und sind wunderbar geeignet, Wissen aufzufrischen, zu festigen oder zu vertiefen. Damit Sie garantiert fündig werden, haben wir Ihnen zehn fächerübergreifende "Blanko-Angebote" zusammengestellt. Alle Impulse können Sie im Handumdrehen anpassen – je nach Fach und je nach Bedarf. Lassen Sie sich inspirieren und probieren Sie ruhig auch verschiedene Varianten aus. Was Ihnen gefällt, nehmen Sie fest in Ihren Fundus auf, was verbesserungswürdig ist, ändern Sie beim nächsten Mal einfach ab. Los geht’s!

10 Lernspiele für Vertretungsstunden

1. Do-it-yourself-Memory

Das simple Pärchen-Prinzip der Memory-Spiele können Sie leicht für Ihre Zwecke aufgreifen. Statt zwei gleicher Bildchen lassen Sie die Schülerinnen und Schüler verknüpfen, was als Pärchen zusammengehört: Ereignisse und Jahreszahlen im Geschichtsunterricht, Größen und passende Formeln im Mathematik- oder Physikunterricht, Fachbegriffe und Kurzdefinitionen im Biologieunterricht oder Vokabeln und Übersetzungen im Englischunterricht.

2. Tabu

Zwei Schüler/-innen warten auf dem Flur, während Sie mit der Klasse das Wort festlegen, das gesucht wird – zum Beispiel ein Fachbegriff oder eine Vokabel. Die Klasse gibt den Schüler/-innen Hinweise, das Wort selbst und direkt (Sinn-)Verwandtes sind aber tabu.

3. Rasende Reporter/-innen

Die Lernenden und ihre Sitznachbarinnen/-nachbarn teilen sich in Reporter/-innen sowie Expertinnen und Experten auf. Sie als Lehrkraft geben das Interview-Thema vor – zum Beispiel das Thema der letzten Stunde. Die Expertin/der Experte erklärt nun die Thematik und beantwortet der Reporterin/dem Reporter ihre/seine Fragen. Diese wollen dabei vor allem „Ungereimtheiten“ aufdecken und bohren knallhart nach. Die Expertin/der Experte sollte im Idealfall auf jede Frage eine gute Antwort haben – da zeigt sich schnell, wie gut sie/er sich mit der Materie wirklich auskennt. Alternativ können Sie natürlich auch eine „Pressekonferenz“ ausrufen und die ganze Klasse in zwei Lager aufteilen. So treten die Expertinnen und Experten als Team auf und die Reporter/-innen können sich bei ihren Fragen gegenseitig unterstützen. 
 

4. Klassiker

Auch bei den Lernspielklassikern können Sie sich sehr gut inspirieren lassen. Fachbezogenes "Galgenmännchen" – zum Beispiel rund um zentrale Begriffe der letzten Stunden –, "Schiffe versenken" – um den Umgang mit dem Koordinatensystem und die räumliche Vorstellung zu trainieren – oder auch "Stand, Land, Fluss" sind nicht umsonst echte Dauerbrenner. Letzteres können Sie durchaus wieder "personalisieren" und im Deutschunterricht zum Beispiel nach Textgattungen, berühmten Autoren und bekannten Büchern fragen.

5.Quiz

Fachbezogene Fragen sind natürlich naheliegend. In Vertretungsstunden können Sie sich aber beispielsweise auch an aktuellen Nachrichten aus der Tagespresse orientieren oder einfach ein Büchlein mit unnützem (sprich: skurrilem und spannendem) Wissen zücken. Wenn Sie die Schülerinnen und Schüler dann noch in Teams einteilen und gegeneinander antreten lassen, sind sie noch engagierter bei der Sache.

6. Streitgespräch

Sie geben ein Thema vor und teilen die Schülerinnen und Schüler in Befürworter und Gegner ein. Dann trainieren die Jugendlichen das Stellungnehmen, Diskutieren und Erörtern. Damit das Ganze spielerisch und kurzweilig bleibt, bieten sich eher humorvolle Themen an – wie zum Beispiel "Casual Friday in der Schule?" oder "Smoothie-Bar in der Klasse – ja oder nein?".
 

7. Sudoku und Rätsel

Statt selbst etwas zu basteln, können Sie von Zeit zu Zeit natürlich auch auf fertige Sudoku- oder Rätselhefte zurückgreifen. Ein Sudoku für den Mathematikunterricht, ein Wörterrätsel für den Sprachunterricht oder auch einfach das fächerunabhängige Fehlersuchen auf Bildern sind gut geeignet, um den Einstieg in eine konzentrierte Stunde zu gestalten und/oder verschiedene Kompetenzen zu trainieren.
 

8. Wahr oder falsch

Die Schülerinnen und Schüler stellen sich in die Mitte der Klasse und Sie lesen vermeintliche "Fakten" vor – zu Inhalten der letzten Stunden oder einfach zu aktuellen (Nachrichten-)Themen. Die Schüler/-innen müssen sich dann entscheiden: Wer Ihre Aussage für wahr hält, stellt sich an die rechte Klassenwand, wer sie für falsch hält an die linke. Wer falsch entscheidet, setzt sich hin – und der Sieger ist der, der als letztes steht.

9. Domino

Sie teilen die Schüler/-innen in Gruppen ein. Alle bekommn eine Karte, zum Beispiel mit einem Teil einer Formel, einem historischen Ereignis oder einem Bestandteil einer Textanalyse. Der Schüler bzw. die Schülerin mit dem Startkärtchen liest vor, was darauf steht, und stellt sich hin. Wer glaubt, die Karte zu haben, die sich daran anschließt, stellt sich daneben und liest seinen Beitrag vor. So geht es weiter, bis die Inhalte in die richtige Reihenfolge gebracht sind und die Schülerinnen und Schüler in einer Reihe stehen. Erscheint Ihnen das zu simpel, können Sie das Domino natürlich auch offen lassen. Dann müssen die Schüler/-innen nicht nur vorgegebene Bestandteile in die richtige Reihenfolge bringen, sondern die verschiedenen Bestandteile zuerst noch selbst erarbeiten.
 

10. Teamarbeit

Sie stellen den Schülerinnen und Schülern eine Aufgabe, die sie dann reihum im Uhrzeigersinn in (Klein-)Gruppen lösen. Im Mathematikunterricht bietet sich zum Beispiel eine Rechenaufgabe an, bei der der Reihe nach alle Lernenden einen Lösungsschritt vornehmen (zum Beispiel eine Umformung). Sieht jemand, dass die „vorangegangene“ Person einen Fehler gemacht hat, gibt er das Blatt kommentarlos zurück. Alle Schüler/-innen sollen ihre Fehler möglichst selbst entdecken und korrigieren – danach geht es im Uhrzeigersinn weiter, bis die Aufgabe gelöst ist. Alternativ funktioniert diese Idee beispielsweise auch mit Lückentexten, bei denen alle Lernenden erst noch einen prüfenden Blick auf die vorangegangenen Antworten werfen.