Die Geschichte politischer Lieder reicht in den USA bis in die Anfänge der Republik zurück, doch es sind gerade die mittleren Jahrzehnte des zwanzigsten Jahrhunderts, in denen Protestsongs untrennbar mit den bürgerlichen Bewegungen gegen soziale Missstände verbunden waren und Songwriter wie Woody Guthrie oder Bob Dylan zu Ikonen eines musikalischen Widerstands wurden. In dieser Tradition nutzen viele politisch engagierte Musikerinnen und Musiker wie Bruce Springsteen oder die Band Pearl Jam, Beyoncé oder Taylor Swift auch heute ihren gesellschaftlichen Einfluss, um eine prodemokratische sowie progressive Haltung zu artikulieren und zu unterstützen. Über das affektive Potenzial von Musik und die politische Botschaft der Lieder hinaus spielt die mediale Reichweite von Rock- und Popstars gerade für die ausgesprochen personenbezogenen Kampagnen im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf eine wesentliche Rolle – hier könnte sich das sogenannte celebrity endorsement als wahlentscheidender Faktor erweisen.
Lehrwerksbezug:
Chapter / Topic in Context: The USA – Land of Many Faces / The Media – Tool, Drug, Manipulator, Friend?
Key words: Activism, endorsement, election campaign, US elections, fundraising