Die (steigende) Macht multinationaler Unternehmen wird nicht zuletzt von globalisierungskritischen NGOs bemängelt. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, sie würden ihre oftmals marktbeherrschende Stellung missbrauchen und sich durch Ausnutzung internationaler Steuervermeidungsmöglichkeiten (vgl. sog. Steueroasen) ihrer gesellschaftlichen Verantwortung entziehen. Andere Positionen betonen demgegenüber auch positive Effekte multinationaler Konzerne in den Gastländern, bspw. Technologietransfer oder die Schaffung von Arbeitsplätzen. Es stellt sich im Kontext der Globalisierung und eines möglichen Unterbietungswettbewerbs bei der Unternehmensbesteuerung – Stichwort: „Race to the bottom“, also in Richtung 0 % Unternehmenssteuer – die Frage einer stärkeren Regulierung von Großunternehmen. Nach langem Ringen um eine internationale Lösung einigten sich die OECD und die G20 auf eine globale Mindeststeuer für Großunternehmen, die ab 2023 greifen soll. Wirkt diese Regulierung?