Marieluise Fleißer: „Eine Zierde für den Verein“ – Frauen und Beruf in der Literatur der Neuen Sachlichkeit
Aktueller Bezug:
Marieluise Fleißers Roman „Mehlreisende Frieda Geier“, 1931 veröffentlicht und 1971 unter dem Titel „Eine Zierde für den Verein“ neu aufgelegt, handelt von einer jungen Frau in der Weimarer Republik, die an das Bild der selbstbewussten, emanzipierten „Neuen Frau“ erinnert: Damals beförderten die Einführung des Wahlrechts für Frauen und neue Arbeitsmöglichkeiten im Dienstleistungssektor für kurze Zeit (vor Weltwirtschaftskrise und Nationalsozialismus) die Emanzipation von Frauen. Der Text spiegelt Probleme bei der Umsetzung des Ideals der „Neuen Frau“ in der bayrischen Provinz. Dabei behandelt er durchaus aktuelle Fragen zum Geschlechterverhältnis: geschlechtsspezifische Erwartungen und Zuschreibungen, das Aushandeln der Rollenverteilung bei (heterosexuellen) Paaren, die Erwerbsarbeit von Frauen und die Frage, wer im Zweifelsfall den eigenen Beruf aufgibt. Es geht auch um Dominanz und Unterwerfung, Abhängigkeit und Selbstbestimmung und um gekränkten Stolz.
Das Arbeitsblatt umfasst 9 Seiten.
Texte/Material:
- Literarischer Text (Romanauszüge), Briefauszug, Sachtexte, Bildmaterial
Aufgaben und Lösungen:
- Erschließung von Sachtexten und Anwendung der Informationen
- Aufgaben zur Analyse lyrischer Texte (Sprache, Stil, Inhalt)
- ausformulierte Lösungsvorschläge
Lehrwerksbezug:
- Epochen: Weimarer Republik /Neue Sachlichkeit; Autobiografisches Schreiben
Kompetenzen:
- Historisch-gesellschaftliche Bezüge von Literatur und deren Rezeption reflektieren
- Sprachliche Gestaltungsmittel und ihre Funktion erkennen
- Literarische Texte analysieren und interpretieren
Thema:
- Geschlechterverhältnisse in der Weimarer Republik: Probleme bei der Umsetzung des Ideals der „Neuen Frau“