Die Autorin Janet Frame ist eine der berühmtesten Autorinnen Neuseelands. Sie lebte von 1924 bis 2004. Ihre zahlreichen Werke decken die Genres Lyrik, Prosa (Romane und Kurzgeschichten) und Non-Fiction ab und haben zahlreiche renommierte Preise und Anerkennungen gewonnen. Sie galt sogar als Anwärterin auf den Literaturnobelpreis und erlangte internationalen Ruhm, unter anderem auch durch die Verfilmung ihrer Autobiografie. Nicht nur Frames Werke beschäftigen sich mit Themen wie Identität, Einsamkeit, Nicht-Dazugehören oder psychischen Problemen; auch in ihrem eigenen Leben hatte die Autorin stets damit zu kämpfen, nicht den Normen zu entsprechen. Eine Fehldiagnose der Schizophrenie und zahlreiche Jahre, die sie daraufhin in Psychiatrien verbrachte, prägten ihr Leben und ihr Schreiben. Auch Frames Kurzgeschichte „Dossy“ thematisiert die verschwimmenden Grenzen von Imagination und Realität sowie den Wunsch dazuzugehören.