„Völkerschauen“ waren inszenierte und kommerzielle Vorführungen von Menschen indigener Völker aus Ostasien, Afrika und dem Nordpolargebiet von 1875 bis Anfang der 1930er-Jahre in Zoos und Vergnügungsparks oder auf Welt- und Kolonialausstellungen – nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Japan. Die Menschen wurden als „primitiv“, „wild“ und „exotisch“ präsentiert und bedienten damit das europäische Bild des Fremden. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten zunächst wesentliche Informationen über die „Völkerschauen” – exemplarisch anhand des Zoodirektors Carl Hagenbeck, der in Hamburg 1875 erstmals indigene Menschen zur Schau stellte. Anschließend setzen sie sich mit zwei gegensätzlichen zeitgenössischen Stellungnahmen zu den „Völkerschauen” auseinander.