Kurz & knapp
- Verkehrserziehung fördert sichere und selbstständige Mobilität
Kinder lernen im Sachunterricht der Grundschule, wie sie sich regelgerecht, aufmerksam und verantwortungsvoll im Straßenverkehr bewegen. - Der Unterricht verbindet Theorie mit praktischen Übungen
Durch Radfahrtraining, Schulwegplanung und Verkehrsregeln werden motorische Fähigkeiten, Wahrnehmung und Gefahrenbewusstsein geschult. - Altersgerechte Methoden sorgen für nachhaltiges Lernen
Spiele, Rollenspiele, Experimente und kreative Aufgaben ermöglichen den Kindern, Verkehrssituationen realitätsnah und handlungsorientiert zu erfahren.
Was bedeutet Verkehrserziehung in der Grundschule?
Verkehrserziehung ist ein zentraler Bestandteil des Sachunterrichts in der Grundschule. Sie legt den Grundstein für eine sichere Teilnahme am Verkehrsgeschehen und fördert das selbstständige und verantwortungsvolle Mobilitätsverhalten der Kinder. Die Jüngsten sind im öffentlichen Verkehrsraum besonders gefährdet, weil sie Gefahren häufig noch nicht richtig einschätzen können und aufgrund ihrer geringeren Körpergröße leicht übersehen werden.
Die Grundschule behandelt Verkehrserziehung nicht als isoliertes Thema, sondern als kontinuierlichen Prozess über die gesamte Schulzeit hinweg. Dabei sind die Inhalte spiralförmig aufgebaut – grundlegende Themen werden immer wieder aufgegriffen und mit zunehmendem Alter der Kinder erweitert und vertieft. Das schult ihre Wahrnehmung, vermittelt wichtige Verhaltensregeln und fördert die Entwicklung eines Gefahrenbewusstseins.
Durch regelmäßiges Üben sowie praktische Erfahrungen verinnerlichen und automatisieren die Kinder die erlernten Verhaltensweisen. Die Verkehrserziehung bietet zudem vielfältige Möglichkeiten für fächerübergreifendes Arbeiten, etwa im Sportunterricht (motorische Übungen), Deutschunterricht (Verkehrsgeschichten) oder Kunstunterricht (Gestalten von Verkehrszeichen).
Wichtige Inhalte der Verkehrserziehung im Grundschulunterricht
Verkehrserziehung in der Grundschule deckt eine Vielzahl von Themen ab, die auf die Lebenswelt der Kinder abgestimmt sind. Das übergeordnete Ziel ist es, sie auf unterschiedliche Verkehrssituationen vorzubereiten. Ein wichtiger Teil des Verkehrstrainings ist das Fahrradfahren. Daneben erfahren die Schülerinnen und Schüler aber auch alles über das richtige Verhalten im Fußverkehr wie auch in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Teilnahme am Verkehr
Das Erkennen und Verstehen von Verkehrszeichen sowie das entsprechende Verhalten sind wichtige Bausteine der Verkehrserziehung. Auch die Grundlagen der Vorfahrtsregeln und das Verhalten an Kreuzungen werden kindgerecht erarbeitet und geübt. Ein zentrales Thema ist der sichere Schulweg. Die Kinder lernen, Gefahrenstellen zu erkennen und sicher zur Schule und wieder nach Hause zu gelangen.
Mobilitätsbildung
Neben den praktischen Kenntnissen und Fähigkeiten für ihren unmittelbaren Alltag entwickeln die Kinder im Laufe der Zeit auch ein Verständnis für umweltfreundliche Mobilität und nachhaltige Verkehrsmittel. Auch soziale Aspekte wie Rücksichtnahme im Verkehr sind Teil der Mobilitätsbildung.
Radfahren – ein Highlight der Verkehrserziehung
Die Radfahrausbildung ist ein wesentlicher Schwerpunkt der Verkehrserziehung in der Grundschule und bereitet die Kinder auf das selbstständige Fahrradfahren im Straßenverkehr vor. In Theorie- und Praxisstunden lernen sie, wie sie sich sicher und regelkonform auf dem Fahrrad bewegen. Bei angeleiteten Übungen auf einem geschützten Übungsgelände, wie beispielsweise in der Jugendverkehrsschule, verbessern die Kinder ihre Fähigkeiten und gewinnen Selbstvertrauen.
Besonders wichtig sind praktische Sicherheitsübungen wie das richtige Abbiegen, Handzeichen geben und die Beachtung von Vorfahrtsregeln. Die Kinder trainieren auch das sichere Auf- und Absteigen vom Fahrrad, das Halten des Gleichgewichts sowie das Umfahren von Hindernissen. Durch wiederholtes Üben dieser Fertigkeiten entwickeln sie Routine und können sich später besser auf den Verkehr konzentrieren.
Die theoretische Vorbereitung im Unterricht umfasst das Kennenlernen der wichtigsten Verkehrsregeln für Radfahrende sowie die Ausstattung eines verkehrssicheren Fahrrads. Ein besonderer Höhepunkt der Verkehrserziehung in der Grundschule ist meist die Fahrradprüfung. Hier können die Kinder ihre Fähigkeiten zeigen und einen Fahrradführerschein oder ein entsprechendes Zertifikat erwerben.
Methoden für die Verkehrserziehung in der Grundschule
Um Kindern das richtige Verhalten im Verkehr nahezubringen, stehen altersgerechte Methoden auf dem Plan, die je nach Inhalt von kreativ bis klassisch reichen. Hier eine kleine Auswahl:
- Verkehrserziehungsspiele machen den Kindern in der Grundschule nicht nur Spaß, die vermittelten Inhalte prägen sich auch gut ein. Hier eignen sich Brettspiele mit Verkehrsszenarien, Memorys mit Verkehrszeichen, Online-Spiele oder Bewegungsspiele auf dem Schulhof.
- Praktische Übungen sind in der Verkehrserziehung unverzichtbar. Wahrnehmungsübungen helfen den Kindern, Verkehrsgeräusche zu identifizieren oder Entfernungen richtig einzuschätzen. Ein kleiner Parcours auf dem Schulhof mit improvisierten Straßen und Verkehrszeichen ermöglicht praxisnahes Üben.
- Geschichten und Rollenspiele rund um Verkehrssituationen sprechen die Fantasie der Kinder an und helfen ihnen, verschiedene Perspektiven zu verstehen.
- In einem Verkehrserziehungs-Quiz können die Kinder ihr Wissen unter Beweis stellen. Ob als Wettbewerb zwischen Teams oder als Stationenlernen – die spielerische Überprüfung festigt das Gelernte.
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