Kurz & knapp
- Fahrradprüfung vermittelt Sicherheit im Straßenverkehr
Die Fahrradprüfung in der Grundschule kombiniert theoretisches Verkehrsregelwissen mit praktischer Fahrraderfahrung und fördert so das sichere Verhalten im Straßenverkehr. - Die Prüfung ist schulisch organisiert, aber nicht rechtlich verpflichtend
Zwar ist die Fahrradprüfung Teil des Sachunterrichts und meist verpflichtend im Lehrplan verankert, doch der Fahrradführerschein selbst ist kein gesetzlich vorgeschriebenes Dokument. - Vorbereitung und Unterstützung fördern Lernerfolg
Eltern können Kinder mit gemeinsamen Fahrübungen, Verkehrstrainings und Lernmaterialien gezielt auf Theorie und Praxis der Fahrradprüfung vorbereiten.
Die Fahrradprüfung in der Grundschule kurz erklärt
Die Fahrradprüfung in der Grundschule zeigt, ob die teilnehmenden Kinder auf die Herausforderungen des Straßenverkehrs vorbereitet sind. Dabei werden sowohl theoretische als auch praktische Kompetenzen abgefragt, die für die Verkehrssicherheit entscheidend sind. Die meisten Schulen führen die Fahrradprüfung in Zusammenarbeit mit der Polizei durch. In der Regel findet sie in der 3. oder 4. Klasse statt, da die Kinder in diesem Alter die nötige Reife und motorische Kontrolle besitzen.
Im Rahmen der Verkehrserziehung lernen Grundschulkinder zuvor alles Wichtige, was sie in der Fahrradprüfung anwenden müssen. Zur Vorbereitung gehören die theoretische Wissensvermittlung und die fahrpraktische Ausbildung. Bei erfolgreichem Abschluss der Prüfung erhalten die Kinder den Fahrradführerschein oder ein vergleichbares Zertifikat von der Schule.
Ist die Fahrradprüfung in der Grundschule Pflicht?
Die Fahrradprüfung muss in vielen Bundesländern verpflichtend im Rahmen des Lehrplans für Sachunterricht angeboten werden. Jedoch ist es keine Pflicht, den Fahrradführerschein zu besitzen. Dieser hat lediglich symbolischen Charakter. Eltern können ihre Kinder auch vom Radfahrunterricht ausnehmen.
Inhalte der Fahrradprüfung: Theorie und Praxis
Die Fahrradprüfung in der Grundschule besteht aus zwei Teilen: einer theoretischen und einer praktischen Prüfung. Beide sind darauf ausgerichtet, die Kinder umfassend auf die Teilnahme am Straßenverkehr vorzubereiten.
Die theoretische Fahrradprüfung in der Grundschule
Im theoretischen Teil zeigen die Kinder, dass sie die wichtigsten Verkehrsregeln und Verkehrsschilder kennen. Sie haben bereits im vorbereitenden Unterricht erfahren, wie sie sich etwa an Kreuzungen, Zebrastreifen und Ampeln verhalten müssen, welche Vorfahrtsregeln wo gelten und wie sie auf ihre eigene Sicherheit achten können. Meistens ist die Theorie Teil des Sachunterrichts, und zur Wissensabfrage kommt etwa ein Fragebogen zum Einsatz.
Die praktische Fahrradprüfung in der Grundschule
Der praktische Teil der Fahrradprüfung findet auf einem Verkehrsübungsplatz oder in einem speziell dafür vorgesehenen Bereich des Schulhofs mit entsprechenden straßenähnlichen Markierungen statt. Hier setzen die Kinder das Gelernte aus der Theorie in die Praxis um. In vielen Bundesländern besteht die Prüfung aus einem Einzeltest und einer weiteren Fahrübung, die gemeinsam mit anderen Kindern durchgeführt wird.
Zum Ablauf:
- Fahrrad-Check: Vor Beginn der praktischen Prüfung wird häufig überprüft, ob das Fahrrad den Sicherheitsstandards entspricht. Bremsen, Beleuchtung und Reifenprofil müssen in einwandfreiem Zustand sein. Kinder bringen zur Fahrradprüfung ihr eigenes Fahrrad mit zur Grundschule oder bekommen eines gestellt. Auch den Fahrradhelm sollten sie nicht vergessen.
- Übung auf dem Verkehrsübungsplatz/Schulhof: Die Kinder zeigen zunächst einzeln, dass sie u. a. das sichere Anfahren, Abbiegen, Bremsen, Spurhalten und das korrekte Verhalten an Kreuzungen beherrschen. Dies geschieht unter Anleitung von Lehrkräften. In der Regel ist auch ein Verkehrspolizist oder eine Verkehrspolizistin anwesend.
- Gruppenübung: Im Klassenverband radelnd können die Kinder ihre Fahrwege selbst bestimmen, was die Situation im realen Straßenverkehr nachahmt. Die verantwortliche Person beurteilt währenddessen das Fahrverhalten der Kinder und notiert eventuelle Verstöße. Für jeden Verstoß gibt es Fehlerpunkte. Unterhalb einer vorab definierten Anzahl an Fehlerpunkten hat das Kind die Prüfung bestanden.
Übrigens: Wer durchfällt, hat in der Regel die Möglichkeit, eine Nachprüfung abzulegen.
Vermittelte Kompetenzen vor und in der Fahrradprüfung
Die Fahrradprüfung bzw. die Vorbereitung darauf fördert vielfältige Kompetenzen, die für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr unerlässlich sind.
- Verkehrsregeln anwenden: Die Kinder lernen, sich regelkonform und sicher im Verkehr zu bewegen.
- Motorische Fähigkeiten: Das sichere Anfahren, Abbiegen, Bremsen usw. wird trainiert.
- Gefahrenbewusstsein: Die Kinder entwickeln ein Verständnis für potenzielle Risiken im Straßenverkehr und wie sie diese vermeiden können.
- Selbstständigkeit und Verantwortung: Die Kinder werden ermutigt, Verantwortung für ihr eigenes Handeln im Straßenverkehr zu übernehmen.
Wie können Eltern ihre Kinder vor der Fahrradprüfung unterstützen?
Eltern können mit ihren Kindern das sichere Radfahren üben, beispielsweise auf speziellen Verkehrsübungsplätzen oder in Jugendverkehrsschulen, die viele Gemeinden betreiben, oder in verkehrsberuhigten Zonen. Auch die Theorie lässt sich gemeinsam vertiefen – etwa mithilfe von Lehrbüchern oder auch mit Online-Tools, die Fragen und Übungen aus der Fahrradprüfung in der Grundschule simulieren.
Tipp: In der Reihe Sachunterricht Plus – Grundschule finden Sie Materialien zum Radfahren und zur Fahrradprüfung in der Grundschule. Auch Arbeitsblätter zum Thema sind im Cornelsen-Sortiment vorhanden, oder Sie lassen sich von cornelsen.ai – der KI-Toolbox speziell für Lehrkräfte – eigene Materialien zusammenstellen.




