Was kann die KI in Sachen Hausaufgaben – und was nicht?
„Schreib mir einen Aufsatz zum Thema Klimawandel.“ So könnte ein Prompt lauten, mit dem die künstliche Intelligenz die Hausaufgaben übernehmen soll. Das Ergebnis wird voraussichtlich weder die Lehrkraft zufriedenstellen noch der Schülerin oder dem Schüler weiterhelfen.
Es geht aber auch anders: KI-gestützte Lernmethoden können nämlich beim Lernen außerhalb der Schule und bei den Hausaufgaben so eingesetzt werden, dass Lernende den Unterrichtsstoff in der Tiefe verstehen und eine gute Eigenleistung abgeben können.
Der Sinn von Hausaufgaben liegt schließlich nicht darin, sie in der Schule abliefern zu können, sondern das eigene Wissen zum Thema zu vertiefen. Gerade dabei kann die künstliche Intelligenz wirklich helfen, zum Beispiel in diesen Bereichen:
- Ein Thema erklären: Bruchrechnung einfach erklärt oder einen schnellen Überblick über die Französische Revolution? Das erledigt die KI innerhalb von Minuten.
- Fragen beantworten: Warum muss ich an dieser Stelle addieren statt subtrahieren? Was ist Osmose? Die KI stellt sich individuell auf Schülerinnen und Schüler ein und beantwortet Fragen geduldig, detailliert und auf angemessenem Niveau.
- Ideen liefern: Mit der künstlichen Intelligenz machen die Hausaufgaben mehr Spaß, denn gemeinsames Brainstorming rund um Gedichte, Pro- und Contra-Argumente oder Plakatideen schafft Raum für eigene, kreative Gedanken – perfekt zum Beispiel für den Deutschunterricht.
- Konzepte und Strukturen schaffen: Ein Vortrag steht an oder ein Aufsatz soll geschrieben werden? Die KI hilft, mögliche Strukturen durchzugehen und die Elemente auszuwählen, die nicht fehlen dürfen.
- Korrigieren und überarbeiten: Sind die Hausaufgaben fertig, kann die KI das Ergebnis überprüfen und Feedback liefern – zum Beispiel zum Inhalt, zum Aufbau, zum Ausdruck oder zur Rechtschreibung.
Schülerinnen und Schüler, die auf diese Weise mit der künstlichen Intelligenz die Hausaufgaben machen, arbeiten sozusagen Hand in Hand mit einem Lernpartner. Sie erfahren dabei nicht nur mehr über den Stoff an sich, sondern lernen auch intuitiv, besser zu prompten – der KI also klare und spezifische Anweisungen zu geben, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erhalten.
So wird die künstliche Intelligenz zum hilfreichen Werkzeug, und die Lernenden sind gut auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet – ein wichtiges Ziel beim Einsatz von KI in der Bildung.
Tipps für Schülerinnen und Schüler: So gelingen Hausaufgaben mit der KI
Eine gute Herangehensweise ist es, die künstliche Intelligenz als Unterstützung zu betrachten – und selbst den Hut aufzubehalten. Die KI arbeitet zu, doch die Schülerin oder der Schüler entscheidet, welche Hilfen nützlich sind, welche Informationen sie oder er nutzen möchte und wie die Hausaufgabe am Ende aussieht.
Hier ein paar hilfreiche Hinweise zum Umgang mit der KI:
- Kritisch denken: Die KI kann Fehler machen. In der regelmäßigen Arbeit lernen Schülerinnen und Schüler, mögliche Fehler zu erkennen und auch insgesamt die Antworten der KI kritisch zu hinterfragen.
- Verantwortung übernehmen: Schülerinnen und Schüler sind für ihren Lernprozess selbst verantwortlich. Wer die KI als Abkürzung nutzt und beispielsweise die Hausaufgaben komplett von der künstlichen Intelligenz machen lässt, verliert an Wissen – statt das Tool für das eigene Lernen zu nutzen.
- Neugierig bleiben: Die KI antwortet bereitwillig auf (fast) alles. So können Lernende immer wieder nachfragen: Warum ist diese Antwort richtig und diese nicht? Warum legt die KI den Schwerpunkt auf diesen Bereich und nicht jenen? Neugier und Offenheit führen zu mehr Tiefe im Lernprozess.
- Feedback einholen: Die künstliche Intelligenz kann korrigieren, Fehler aufzeigen und Alternativen anbieten – die nicht unbedingt umgesetzt werden müssen. Hier liegt großes Lernpotenzial verborgen.
- Datenschutz bedenken: Viele KI-Tools fragen persönliche Daten ab. Gerade in der Schule sind im Bereich Datensicherheit aber keine Kompromisse zulässig. Unsere KI-Toolbox cornelsen.ai ist komplett DSGVO-konform und bietet Schülerinnen und Schülern (über die Lehrkraft) anonymisierte Zugänge.
Fazit: Es liegt großes Potenzial darin, künstliche Intelligenz für die Hausaufgaben zu nutzen – wenn Schülerinnen und Schüler verantwortungsvoll damit umgehen. Einen solchen Umgang zu vermitteln, ist unter anderem Aufgabe der Lehrkräfte. Cornelsen unterstützt dabei: mit effektiven Fortbildungen rund um KI & Digitalisierung.