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(Alternative) Wohnformen  

DaF Dossier

Wie und wo möchte man wohnen? Die Antwort war vor wenigen Jahren noch einfach und lautete in den meisten Fällen „In einer Wohnung in der Stadt.“ oder „In einem Haus auf dem Land.“

Bild: Shutterstock.com/Lowphoto

Doch durch steigende Mieten, die Klimakrise und weitere gesellschaftliche Faktoren entscheiden sich immer mehr Menschen für neue, alternative Formen des Wohnens. Vom Leben im Van oder im Tippi, über Tiny Houses bis hin zu gemeinschaftlichen Wohnformen auf alten Bauernhöfen oder dem Mehrgenerationenhaus ist nichts mehr unvorstellbar.  

Mit viel Bild- und Videomaterial eignet sich das Thema für spannende und authentische Landeskundeeinheiten im DaF-Unterricht. In diesem Dossier wollen wir Ihnen und Ihren Lernenden ein paar Anregungen zum Nachdenken und Diskutieren über das Thema geben. 

Unterrichtseinheit 

Einstieg im Gruppengespräch 

Fragen Sie die Lernenden, welche Wohnformen sie kennen: Wie leben die Lernenden? Welche Wohnformen gibt es in den Heimatländern der Lernenden? Kennen die Lernenden neben den klassischen Wohnformen auch alternative Optionen des Zusammenlebens? Wie haben sich Wohnformen in den letzten Jahren verändert? Überprüfen Sie damit im Sprachkurs zuerst den Kenntnisstand zum Thema und sammeln Sie alle genannten Wohnformen an der Tafel bzw. dem Whiteboard. 

Unterrichtstipps: 

Nach dem Einstieg in das Thema werden den Lernenden über Bild- und Textmaterial verschiedene (neue) Wohnformen präsentiert. Bereiten Sie dazu ein Arbeitsblatt vor, auf dem verschiedene Wohnformen visuell dargestellt sind und es kurze Erläuterungen dazu gibt.  Aufgabe der Lernenden ist es, die Bilder den Texten zuzuordnen. 

Mögliche Wohnformen: WG, Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte am Stadtrand, 2-Zimmer-Wohnung in der Stadt, Mehrgenerationenhaus, Senioren WG, Tiny House, Wohnen im Van, Leben im Ökodorf. 

  • Beispiel Tiny House: Tiny Houses sind sehr kleine Häuser und sehr preiswert in der Anschaffung. Sie bieten auf wenigen Quadratmetern alles, was man in einem Haus braucht und werden oft von Menschen bewohnt, die im Minimalismus eine neue Lebens- und Wohnform entdeckt haben oder entdecken möchten.  

Im weiteren Verlauf der Unterrichtsstunde sollen sich die Lernenden vertiefend mit dem Thema auseinandersetzen. Bilden Sie Zweiergruppen, denen sie jeweils zwei Wohnformen zuordnen, die nochmals innerhalb der Teams aufgeteilt werden. Jede*r Lernende*r recherchiert nun weitere Informationen zu der ihr*ihm zugeordneten Wohnform und beantwortet dabei folgende Fragen: Was ist es für eine Wohnform? Wie leben Menschen in der Wohnform? Was sind die Besonderheiten der Wohnform? Wie hoch sind die Kosten? Wo leben die Menschen häufig so? Warum leben die Menschen so? Die Antworten können die Lernenden stichpunktartig notieren und sie dann ihrem*ihrer Partner*in präsentieren. Nach der Präsentation sollen gemeinsam die Vor- und Nachteile der Wohnformen herausgearbeitet werden.   

Die Ergebnisse der Partnerarbeit werden anschließend im Plenum vorgestellt und diskutiert: Können sich die Lernenden vorstellen, eine dieser Wohnformen zu wählen? Die Lernenden begründen ihre Meinung. 

Als Hausaufgabe können die Lernenden mit den Notizen aus dem Unterricht einen Text zu einer bestimmten Wohnform schreiben, in dem sie alle oben aufgeführten Fragen noch einmal ausführlich beantworten und am Schluss ihre eigene Meinung dazu schreiben. 

 

Weitere Unterrichtstipps: 

Weiteren Input zum Thema gibt es in Form von Seh- und Hörverstehen. Im Internet finden Sie viele Videos, die konkrete Beispiele von Menschen in den unterschiedlichen Wohnformen zeigen. Diese können Sie zur weiteren Visualisierung des Themas im Unterricht nutzen und den Lernenden damit Lebensrealitäten im deutschsprachigen Raum näher bringen. 

Außerdem widmet sich das Jugendmagazin „Fluter“ in einer ganzen Ausgabe dem Thema Wohnen mit Beiträgen beispielsweise über hohe Mieten, alternative Wohnformen oder soziale Utopien, die sich für den DaF-Unterrichten eigenen. Man kann das komplette Heft oder jeden Artikel einzeln herunterladen. 

Autor: Andreas Westhofen, Institut für Internationale Kommunikation e.V., Eulerstr. 50, 40477 Düsseldorf, Tel. +49 211 5 66 22-0 Fax +49 211 5 66 22-300 http://www.iik-duesseldorf.de 
E-Mail: westhofen@iik-duesseldorf.de